Irland – Meine Reise I

Hallo Ihr Lieben,

hier ist er nun, der erste Teil meines ausführlichen Blogeintrags zu meiner Irlandreise.
Warum zwei Teile? Nun ja, wenn Ihr am Ende dieses Eintrags angekommen seid, wisst Ihr sicher, warum. Es ist einfach echt viel, sowohl der Text als auch die Fotos, und um Euch nicht ganz gnadenlos zu überschütten, habe ich mich dazu entschlossen, zwei Einträge daraus zu machen. Das ist doch auch viel spannender.. ;-)

Nun wünsche ich Euch aber viel Spaß beim Lesen!

Also, wie ich zu der kleinen Reise nach Irland gekommen bin, habe ich ja bereits hier erzählt.

Natürlich macht man sich im Vorfeld einige Gedanken. Allein in Irland, keiner der einem sagt, wo es langgeht, keiner der einem sagt, wann man wie wann und wo zu sein hat. Keiner der einem Hinweise gibt, kein Bekannter den man um Hilfe fragen oder in manchen Situationen einfach mal vorschicken kann, unter dem Motto: Mach du das mal. Nein.
Auch die Gedanken zur Unterkunft waren da; ein 4-Bett Zimmer, dass ich mir mit völlig fremden Menschen teile, das erste Mal für mich in einem Hostel.
Dann die Unterkunft. Ich habe versucht, mich auf alles einzustellen, sowohl bei den Räumlichkeiten als auch bei den Mitbewohnern im Zimmer.
Flugtechnisch macht jemand wie ich sich natürlich auch so seine Gedanken, alleine fliegen, puh..

Ja, diese Gedanken waren nicht ganz unberechtigt, wie ich finde. Es ist doch normal, dass man sich im Vorfeld viele Gedanken macht, wie was wird und was wie wann wo irgendwie passieren kann. Zumindest ist das für jemanden wie mich ganz normal.
Für mich war es die erste Reise dieser Art. Zwar war ich mit Jugendfreizeiten schon oft im Ausland, jedoch ist das etwas ganz Anderes. Jetzt war ich auf mich allein gestellt. Und genau das reizte mich an dieser Reise, aber es machte mir im Vorfeld auch etwas Angst.

Howth Möwe

Am Montag, den 30. März ging es dann also los.
Vor der Abreise war ich wirklich verdammt nervös, zum Einen vor dem Flug, zum Anderen vor dem, was mich erwarten würde. Ich realisierte immer mehr: Okay, Du steigst gleich in den Flieger und dann bist Du allein. Tief durchatmen.
Der Flug verlief recht gut und ich bin heile in Dublin angekommen.
Am Flughafen dann, als ich mit dem Gepäck in die Vorhalle kam, realisierte ich dann nochmal wirklich, ey, Du bist jetzt alleine, keiner wartet hier auf Dich und sagt Dir, wie Du in die Stadt kommst. Du musst jetzt selbst zusehen. Gut. Krass. Aber mega spannend!
Nachdem ich mir am Flughafen ein Ticket für die Woche besorgt habe, ging es mit dem Bus in die Stadt.
Es regnete in Strömen, man verstand kein Wort der angesagten Haltestellen im Bus, ich hatte keinen Plan, wann ich aussteigen musste.
Irgendwie habe ich es geschafft, recht passend ausszusteigen und mithilfe einer Karte fand ich dann recht schnell zum Hostel. Aber die Stadt, so im Regen, hat mich fast erschlagen.

Dublin

Das Hostel war super und ich hatte im Laufe der Woche einige nette Zimmermitbewohner.
Und die Lage war wirklich der Hammer! Direkt am Fluss, 10 Minuten zur Temple Bar, dem kleinen Teil der Stadt, in dem die vielen irischen Pubs liegen. Der Supermarkt war auch direkt um die Ecke, die Bahnstation ebenfalls. Busse fuhren sowieso an jeder Ecke.

Den ersten Abend verbrachte ich dann entspannt im Hostel, ich war ziemlich fertig von der Reise und kam durch Flugverspätung sowieso zwei Stunden später als geplant an, da war der Tag fast um.

Am Dienstag ging es dann richtig los. Ich fuhr mit der Bahn an die Küste nach Bray. Ich sah aus dem Zug das Meer und dachte, joa, das ist nett, ich stieg in Bray aus und war direkt am Wasser, es war herrlich!
Ich hatte das Meer gefunden und es war wundervoll!

Meer Bray

Wellen Bray

Meer BrayNachdem ich den Anblick des Meeres ein wenig genossen habe, lief ich am Strand entlang, in Richtung eines Berges. Ich dachte, joa, läufste einfach mal los. Gesagt getan. Der Weg führte nicht auf den Berg hinauf, sondern an dem Berg entlang. Es ging schon etwas in die Höhe und ehe ich mich versah, war ich schon recht hoch und auch weit gelaufen. Der Strand war bereits einige hundert Meter weg. Ich lief weiter. Wo der Weg mich hinführte, wusste ich nicht. Ab und an überlegte ich, umzudrehen. Aber dann dachte ich: Wenn Du jetzt umdrehst und zurückläufst, verpasst Du vielleicht hinter der nächsten Ecke eine grandiose Aussicht. (Das habe ich so oft auf meinen Touren gedacht.) Also lief ich, immer weiter und weiter. Die Aussicht war schon echt schön, ich sah ein paar kleinere Klippen, die Sonne schien, herrlich!Bray Cliffwalk

Bray Cliffwalk

Bray Cliffwalk

Bray Cliff Walk

Bray Cliff WalkIrgendwann sah ich ein Stück Stadt, noch ganz weit weg, davor noch meterweit hohe Klippen. Aber zum Umdrehen war es wirklich schon zu spät. Also lief ich weiter, ohne zu wissen, wohin genau, in welche Stadt und ohne zu wissen, ob es dort eine Bahn- oder Busanbindung gab. Irgendwie würde ich schon zurückkommen.Bray CliffwalkGelandet bin ich dann in Greystones an einem kleinen Hafen. Hier machte ich eine kleine Pause, nachdem ich den ganzen Weg durchgelaufen war. Was ich da gelaufen bin, war der 7km lange Cliff-Walk von Bray nach Greystones. Das habe ich aber erst nachher gelesen. 7 Kilometer am Berg entlang, ich war schon ein wenig stolz.
Gott sei Dank gab es auch eine Bahnanbindung. Auf dem Weg zur Bahnstation wurde ich in einem 5-minütigen Hagelschauer, ohne Unterstellmöglichkeit, klitschnass. Na super. Irisches Wetter eben, zwei Stunden Sonne und wunderschön, fünf Minuten Regen, klitschnass, aber immerhin wieder strahlender Sonnenschein anschließend.Greystones Schuhe

Greystones

The Cliff Walk

Greystones

Bray to Greystones

GreystonesMit der Bahn kam ich dann zurück in die Stadt und wärmte mich im Hostel etwas auf.
Abends traf ich mich dann mit den beiden Mädels, Nora und Caro, wegen denen ich ja quasi in Dublin war. Wir gingen ins Kino und ließen den Abend in einem Pub ausklingen.

Am Mittwoch fuhr ich mit der Bahn in die andere Richtung an die Küste, nach Howth. Hier liegt ein kleiner, gemütlicher Hafen. Da ich recht früh dort unterwegs war, war noch nicht viel los. Die Fischer waren bereits am arbeiten, aber sonst traf ich kaum jemanden. Es war angenehm ruhig.
Am Hafen lief ich ein wenig entlang, schaute auf’s Meer, machte Fotos, genoss den Moment. Hach, es war herrlich…
Anschließend fuhr ich mit der Bahn nach Malahide, machte einen Spaziergang zum Schloss, welches nun wirklich sehr unspektakulär war. Da hatte ich mir wirklich mehr erwartet. Aber es war ein schöner Ausflug.
Am Nachmittag kam ich dann zurück zum Hostel und den Abend verbrachte ich erneut mit Nora und Caro in den Pubs in Dublin, mit Live-Musik, echt cool! :-)

Malahide Castle

Howth Fish Sales

Howth Insel

Howth Selfie

Howth Hafen

Howth Leuchtturm

Howth Selfie

Howth Möwe

Howth

Howth MöweAm Donnerstag war eine Citytour mit Nora geplant. Dublin hat so viele Sehenswürdigkeiten zu bieten und auch das wollte ich mir natürlich irgendwie anschauen. Die Motivation hierfür war allerdings nicht soo groß. Mir gefielen die Ausflüge an die Küste sehr gut, Dublin als Stadt reizte mich nicht so sehr.
Die Tour mit Nora hat sich dann zerschlagen, ich lief alleine los; zum Guniness  Storehouse. Eine Stunde lief ich im Regen durch die Stadt, bis ich dort angekommen bin. Diese Tour erwies sich anschließend als unnötig, da ich dort nicht das bekam, was ich wollte: eine Flasche Bier als Mitbringsel…
Also wieder zurück, die Stunde war ich umsonst gelaufen. Ich lief noch weiter durch die Stadt, suchte ein paar Sehenswürdigkeiten, meine Laune war auf dem Tiefpunkt. Dublin ist voll, überall Autos, Busse, Menschen, hektisch und langsam zugleich und es war durchgehend am regnen. Nein. Ich musste hier raus. Die Stadt hat mich genervt.Guiness StorehouseAlso machte ich mich auf direktem Wege auf zur Bahnstation und fuhr einfach wieder in Richtung Küste.
Am Hafen Don Laoghaire stieg ich aus und schaute mich ein wenig um, aber sehr spannend war es dort nicht.
Also stieg ich wieder in die Bahn und fuhr weiter, vorbei an einem Strandabschnitt, bei dem ich schon am Dienstag dachte, wow, das sieht cool aus. Also bin ich dort ausgestiegen.
Und was ich dort vorfand, war ganz genau das, was ich an diesem Tag in diesem Moment brauchte.
Es war „nur“ ein Strand, aber mit tollen, kleineren Klippen links und rechts und man konnte weit schauen.
Und es war trocken, kein Regen. Aber auch der hätte mir die Laune wahrscheinlich nicht verderben können.
Wow, wie glücklich ich dort in diesem Moment war. Ich lief los, strahlte vor mich hin, machte Fotos, sagte immer wieder zu mir selbst, „wow“, sang ein wenig vor mich hin, traf nur wenige Menschen mit ihren Hunden, war fast allein und ich habe es soo genossen. Es war so schön und es tat einfach soo gut!Killiney Beach Selfie

Killiney Beach

Killiney Beach

Killiney Beach

Killiney Beach

Killiney Beach

Killiney BeachAm Abend traf ich mich mit Maria, einer alten Schulfreundin, die zufällig zur gleichen Zeit in Dublin war, ebenfalls wegen Nora, und ihrem Freund. Wir waren zusammen in einem Pub, haben etwas getrunken, die Live-Musik genossen und ganz viel gequatscht. Ein entspannter Tagesausklang. :-)

Temple Bar

Kilkenny Castle

Am Freitag habe ich eine geführte Tagestour mit dem Bus mitgemacht. Wir fuhren zuerst nach Kilkenny, eine beschauliche Stadt südlich von Dublin mit einem tollen Schloss und einer wirklich schönen, kleinen Innenstadt.

Kilkenny Castle

KilkennyAnschließend ging es weiter in die Wicklow Mountains. Eine wahnsinnige Gegend, wunderschöne Landschaft. Die Gegend wird auch als zweites Hollywood bezeichnet, da dort bereits viele bekannte Filme gedreht wurden.
Leider fuhren wir nur durch, und so gab es kaum die Gelegenheit, richtige Fotos zu machen. Es gab lediglich einen fünfminütiger Fotostopp, bei dem sich jeder Bergen fotografieren lassen konnte, und dann ging es weiter. Ich fand das sehr sehr schade, da diese Landschaft dort wahnsinnig schön und beeindruckend war!Hollywood Wicklow Mountains

Wicklow Mountains

Wicklow Mountains

Wicklow Mountains

Wicklow Mountains

Wicklow Mountains

Wicklow Mountains

Als dritte und letzte Station der Tour machten wir Halt in Glendalough. Dort hatten wir keinen so langen Aufenthalt, sodass ich mich selbst etwas unter Druck setzte, in dieser kurzen Zeit fotografisch etwas rauszuholen.
Der alte Friedhof, den man in Glendalough besichtigen konnte, war überlaufen von Menschen, was ich wieder nicht so schön fand.
Ich ging einmal drüber und suchte mir dann abgelegenere Wege.Glendalough

Glendalough

Glendalough

GlendaloughAm frühen Abend kamen wir wieder in Dublin an und ich traf mich später erneut mit Maria und Stefan. Da es Karfreitag war, hatten die Pubs geschlossen und wir suchten uns ein kleines, wirklich ganz schnuckeliges Cafè.

Soo Ihr Lieben, das war der erste Teil meiner Irlandreise. :-)
Den zweiten Teil findet Ihr hier. Viel Spaß! :)

Bis bald,
Eure Verena :-)

 

2 Comments

  1. Dirk Kortüm said:

    wow, das hast Du aber schön beschrieben. Hast uns wunderbar an Deiner Reise teilhaben lassen. Tolle Bilder auch. Vielen Dank und ich freue mich auf den zweiten Teil.

    Liebe Grüße
    Dirk

    P.S. in FB ist es z.Zt etwas ruhig von meiner Seite. Bin einfach total busy. Vielleicht sieht’s nächste Woche wieder besser aus ;)

    29. April 2015
    Reply
    • Verena Verena said:

      Hallo Dirk,
      ganz ganz lieben Dank für Deine positiven Worte, das freut mich sehr zu lesen. :-)

      Ganz liebe Grüße und einen entspannten Mittwochnachmittag Dir,
      Verena :-)

      29. April 2015
      Reply

Schreibe einen Kommentar zu Verena Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert