Unterwegs in der Heimat

Hallo Ihr Lieben!

Der Mai war so ein bisschen ein Reisemonat. Heimat – Köln – Heimat – Berlin – und zwischendrin natürlich Hamburg.
In der vergangenen Woche hatte ich ein paar Tage frei. Am Freitag ging es runter in die Heimat, wo ich ein paar wundervolle Tage verbracht habe. Freunde treffen, ganz viel draußen sein, Sonne genießen, Geburtstag meines Patenkindes feiern (sie ist nun schon 2, ist das zu glauben… :) ) auf dem Balkon ein gutes Buch lesen und natürlich Fotografieren. ♥
So viel Zeit habe ich draußen in der Natur verbracht, mit Freunden oder mit meiner Kamera.
Es tat so wunderbar gut und ich habe es geschafft, einmal richtig abzuschalten, die Gedanken laufen zu lassen, den Alltag aus den Gedanken zu verbannen und einfach nur zu entspannen.
Diese paar Tage haben mir mal wieder gezeigt, dass ich nicht weit weg fahren muss, um Urlaub zu haben. Seitdem ich nicht mehr dort wohne, ist es in der Heimat für mich wie Urlaub. Vor allem bei so einem Wetter! Den ersten Sonnenbrand habe ich dann auch gleich mitgenommen. :p

GrasAus Transportgründen habe ich meine Kamera im Norden gelassen und somit musste meine „Kleine“ herhalten. Mittlerweile 8 Jahre alt, sicher eine der kleinsten digitalen Spiegelreflexkameras, die es gibt, mit dem allerursprünglichsten Kit-Objektiv (18-55mm). Die Technik ist sicher schon um Längen überholt und man braucht wirklich viieeel Geduld, wenn ein Foto einige Sekunden zum Speichern braucht..
Aber trotz allem – sie tut’s! Und wie heißt es immer so schön, nicht die Kamera macht das Foto… ;-)
Natürlich halten die Bilder qualitativ bei denen der „Großen“ nicht mit, aber sie sind trotzdem vollkommen in Ordnung und ich bin wirklich happy darüber. Diese Bilder machen mich glücklich. Sie erinnern mich an diese wundervollen kleinen Momente in den Wiesen, im Kornfeld..
Bei meiner ersten Fototour hatte ich so wundervolle Begegungen.. ich kam auf meiner Fotowiese an.. sie war voller Pusteblumen.. ich ging ein wenig in die Wiese.. entdeckte einen Schmetterling, fotografierte ihn.. wollte näher ran und in dem Moment flog er weg. Ich schaute mir das letzte Foto von ihm gerade auf dem Display an, als genau dieser Schmetterling plötzlich auf meinem Daumen auf der Kamera landete. Für einen Moment hielt ich die Luft an.. dieses Bild!SchmetterlingIch lief weiter durch die Wiese, entdeckte viele verschiedene Insekten, Käfer, die von Halm zu Halm flogen. An einem Baumkreis angekommen, in dem sich ein kleiner Tümpel befindet, hörte ich die Frösche laut quaken. Ich ging etwas zum Wasser um zu schauen, ob ich einen entdecke. In dem Moment hörte ich ein Plätschern und direkt danach ein Donnern. In Sekundenschnelle registrierte ich.. das war doch.. ich ging einen Schritt um die Bäume herum und da stand es.. knapp 50 Meter von mir entfernt, sein Fell in der Sonne golden leuchtend, und schaute mich an. Ein Reh. Sobald es mich erblickte, war es auch schon weg. Lange stand ich noch an der Stelle, schaute mich um, konnte gar nicht recht glauben, was da gerade geschehen war. So ein Moment!
Irgendwann lief ich noch weiter, entdeckte Libellen im Gras, die sich in aller Ruhe von mir fotografieren ließen. Ich zog dann bald eine Wiese weiter, setzte mich ins Gras, atmete tief ein und genoss den Moment. Lief weiter und entdeckte ein paar Rehe in weiter Ferne. Sie sahen mich auch, grasten aber in Ruhe weiter. Ich machte mich auf den Rückweg, um sie nicht zu verjagen.
Es war eine so beeindruckende Fototour.. mit so vielen kleinen, wundervollen und faszinierenden Augenblicken. ♥

Ich machte noch zwei, drei kleine Fototouren mehr, auf die Wiesen und ins Kornfeld. Jeder Tag verging mit einem so wundervollen Sonnenuntergang. Natürlich zog es mich gerade da ins Feld..ich liebe Gegenlicht und endlich ergab es sich mal wieder! :-)Korn Korn KornAm Mittwoch ging es für mich dann weiter, mit einer Jugendtruppe nach Berlin zum Evangelischen Kirchentag. Das komplette Gegenteil von den ruhigen Tagen in der Heimat.
Der Kirchentag war sehr spannend, ich habe viele neue Eindrücke gewonnen und man spürte so etwas wie.. ja.. Gemeinschaft. Jeder ist gleich.. jeder ist Mensch.. jeder ist willkommen. Egal ob gesund, krank, egal welche Hautfarbe und egal welche Religion. Ein Gefühl, eine Atmosphäre, die sehr gut tat, in der heutigen Zeit. Es hat mich beeindruckt und dieser Eindruck wirkt noch nach. Es ist so toll! So und nicht anders sollte es sein. Wir sind alle Menschen. Menschen mit Geschichte, Menschen mit Herz. ♥
Das Highlight des Kirchentages war wohl die Konzertlesung von Samuel Harfst und Samuel Koch. Samuel Harfst hatte ich bereits am Abend vorher im Tempodrom gesehen, kannte ihn vorher nicht und war nach den ersten Tönen schon begeistert. Ein ganz toller Typ mit einer wundervollen Stimme!
Die Konzertlesung war absolut klasse… sehr berührend, sehr stimmungsvoll. Korn KornNun, an diesem Kirchentag lernte ich auch Berlin irgendwie von einer anderen Seite kennen.. erst im November war ich noch beruflich dort und habe es mir ein bisschen angeschaut. Als ich Berlin 2009 zum ersten Mal kennenlernte, hinterließ es Eindruck.. es gefiel mir, hatte Flair.
An diesem Kirchentag aber, oder viel mehr an diesen Tagen, da gefiel es mir nicht so gut. Ich registrierte, wie groß Berlin wirklich ist. Und dabei lebe ich doch quasi in einer Großstadt.. Gegen Berlin kommt mir Hamburg wirklich klein vor. Und, ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal so sagen werde, aber ich habe Hamburg wirklich vermisst.
Vor drei Wochen war ich am Wochenende beruflich in Köln und hatte die Zeit für eine kleine Fototour mit einem Freund am Rhein. Als ich da so über den Rhein schaute, den Blick schweifen ließ, sagte ich zu dem Freund „es ist ja echt ganz schön hier.. aber irgendwie fehlt da etwas.. ja.. es sind die Kräne.. die Containerschiffe..“. Ja, Köln war schön, aber Hamburg ist schöner.
Und so, wie Köln schön, aber eben nicht Hamburg ist, ist auch Berlin nett, aber eben nicht Hamburg. Und so bin ich wirklich happy, nun wieder im Norden zu sein. :-)
An dem Tag vor drei Wochen, an dem ich aus Köln zurückfuhr, kurz vor dem Elbtunnel.. die ersten Kräne, dieser Blick.. die Köhlbrandbrücke als Einleitung nach Hamburg.. die Straße war leer und so konnte ich den Blick ein wenig schweifen lassen.. ich sah den Fernsehturm, den Michel, entdeckte die Elphi und eine AIDA. Es war so ein Gefühl.. ja, wie nach Hause kommen. Ich bin wieder da, dachte ich.
Ich mag Hamburg, wirklich. Wohnen muss ich dort nicht, aber ich habe den Charme der Stadt entdeckt, auch durch einige Fototouren, die ich mit Freunden durch die Stadt machte. :-)
Also nicht nur ein Landkind, sondern auch ein Kind vom Norden.. :)KornfeldNun, der Blogeintrag ist doch etwas sehr lang geworden, aber er ist seit Langem mal wieder sehr persönlich und sehr ausführlich. Mich machen diese kleinen Momente so glücklich, sie tun mir so gut und ich möchte sie gerne mit Euch teilen.
Und nun freue ich mich, Euch weitere Impressionen meiner Reise zu zeigen.  Korn Korn Korn Korn

Kuh Pusteblume Margarite

Tropfen

Gras Gras Himmel Butterblume Libelle Korn

GrasDa in diesen Tagen sehr viele Bilder entstanden sind, und ich auch sehr viele Bilder davon sehr gerne mag, gibt es hier nun noch eine kleine Galerie mit allen Bildern. :-)

Habt’s gut und genießt die sonnigen Tage Ihr Lieben!
Bis bald,
Eure Verena :-)Hand

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